Liebe Barnimer,
seit Monaten liest man in der lokalen Presse immer wieder davon, dass die Barnimer Busgesellschaft BBG dutzende Fahrten vom Fahrplan streichen musste bzw. sogar den Betrieb auf mehreren Linien mehr oder weniger ganz einstellen musste. Der Schülerverkehr gibt aktuell ebenfalls ein katastrophales Bild ab. Zuletzt mussten diesbezüglich sogar Fahrer aus dem Urlaub zurückgeholt werden, um diesen überhaupt noch „irgendwie“ stemmen zu können.
Der Grund hierfür, den unsere erneute Anfrage zur BBG bei der letzten Kreistagssitzung (27.09.2023) aufgedeckt hat, ist so einfach wie auch schnell genannt. 21 Busfahrer-Stellen sind bei der Barnimer Busgesellschaft BBG und deren Tochtergesellschaft unbesetzt!
Wir haben deshalb den Landrat und die Abgeordneten bei der Kreistagssitzung zum unverzüglichen Handeln aufgefordert.
Nach unserer Meinung muss der Beruf des Omnibusfahrers bei der BBG wieder attraktiver, gerade auch für junge Menschen, werden. Folgende Maßnahmen schlagen wir deshalb vor:
– das Gehalt sollte unverzüglich an die Berliner Busfahrer der BVG angeglichen werden, um möglichst so eine Fluktuation dorthin zu verhindern.
– Abschaffung, mindestens jedoch eine starke Reduzierung der sogenannten geteilten Dienste (Geteilter Dienst liegt vor, wenn die tägliche Arbeitszeit durch einen Zeitraum unterbrochen wird, der über die Dauer der gesetzlich vorgeschriebenen Pausen hinausgeht. Ein Beschäftigter arbeitet zum Beispiel von 7 bis 11 Uhr und von 16 bis 19 Uhr.)
– Zahlung einer Inflationsprämie
– Schaffung von ordentlichen und sauberen Toilettenanlagen an allen Endstellen.
Fazit: Vielleicht sollten mal die „Chefs“ der BBG eine Woche lang den stressigen und verantwortungsvollen Job des Busfahrers ausüben, damit sie endlich diesen gegenüber zu einer richtigen und ehrlichen Wertschätzung finden, die sich letztlich auch in einer angemessenen Bezahlung widerspiegeln muss!
Ihr