Liebe Barnimer,

nachfolgend der aktuelle Beschlussantrag „Ausbaustopp von Windkraftanlagen im Landkreis Barnim“ Ihrer Fraktion AfD-Die Konservativen im Kreistag Barnim.

 

Beschlussvorschlag:

Der Kreistag beschließt einen sofortigen Ausbaustopp von neuen Windkraftanlagen im Landkreis Barnim.

 

Begründung:

  1. Wind ist keine Konstante

Zwar wird uns die Windenergie erhalten bleiben, solange sich die Erde dreht, dennoch wird sie auch in Zukunft natürlichen Schwankungen unterliegen. Die Intensität von Wind variiert – ergo variiert auch der Ertrag der Energiegewinnung durch Windkraftanlagen.

Während es bei einer Windflaute zur Unterversorgung kommen kann, kann es hingegen bei sehr starken Winden (zum Beispiel bei einem Orkan oder bei starken Windböen) zu einer Netzüberlastung kommen. Im letzteren Fall muss sogar Energie aufgewendet werden, um die Windräder zu bremsen. Durch das Abbremsen werden Schäden durch Überbelastung vermieden.

Hier zeigt sich, dass zusätzliche Energiequellen unerlässlich sind und Windkraftanlagen nicht als einzige Energiequelle infrage kommen. Die mangelnde Konstanz ist einer der größten Nachteile von Windenergie. Energiegewinnung per Windkraft bietet sich deshalb lediglich als unterstützende Maßnahme an.

  1. Speicherung der Energie problematisch

Aktuell muss Windenergie sofort in transportfähigen, elektrischen Strom umgewandelt werden, damit dieser verbraucht werden kann. Wird die Energie nicht verwendet, verpufft sie. Die Speicherung von Windenergie stellt noch immer eine große Herausforderung dar, die Wissenschaftler und Ingenieure bis zum heutigen Tage nicht bewältigen können.

Zwar gibt es die Möglichkeit der Energiespeicherung in einem Pumpspeicherkraftwerk, diese können allerdings aufgrund des komplizierten Aufbaus nicht überall errichtet werden und stehen auch sonst häufig in der Kritik – vor allem aufgrund ihrer Ineffizienz.

  1. Habitatzerstörung

Deutschland ist ein dicht besiedeltes Land, weshalb es nicht verwunderlich ist, dass große Teile des Landes bereits bebaut sind. Die verbliebene Natur kann nur in Form von Naturschutzgebieten erhalten werden. Mit dem nötigen Kleingeld finden Investoren hierzulande jedoch noch immer genügend Bauplatz.

Wenn die Natur Neubauten weichen muss, dann werden gleichzeitig Tiere und Pflanzen aus ihrem natürlichen Lebensraum verdrängt. Das Ökosystem wird zerstört. Das gilt nicht nur für Landflächen, sondern natürlich auch für Offshore-Windparks im Meer.

  1. Vogelschlag: Tötung durch Rotoren

Wäre die Zerstörung des Lebensraums nicht schon schlimm genug, werden jährlich zahlreiche Vögel durch Rotoren der Windkraftanlagen getötet. Das ist insbesondere dann problematisch, wenn sich die Windkraftanlagen auf festen Vogelflugrouten befinden. Besonders Greifvögel sind gefährdet: Sie sehen nach unten, wenn sie jagen und übersehen deshalb oft die Rotorblätter. Zudem nutzen viele Vögel die Thermik der Räder, aber die kann ihnen schnell zum Verhängnis werden. Über 100.000 Vögel sterben jedes Jahr durch Windräder.

  1. Insektensterben

Das DLR-Institut für Technische Thermodynamik hat in Modellrechnungen tatsächlich ermittelt, dass an allen deutschen Windkraftanlagen während der warmen Jahreszeit (200 Tage von April bis Oktober) 5-6 Milliarden Insekten pro Tag umkommen.

  1. Ästhetik und Immobilienpreise

Während von Windkraftanlagen in der Anfangszeit noch eine gewisse Faszination ausging, hat sich diese im Laufe der Jahre zu einem wahren Ärgernis entwickelt.

Das Landschaftsbild wird durch Windkraftanlagen – und durch zusätzliche Strommasten – nachhaltig geprägt, was vor allem Naturliebhabern übel aufstößt.

Des Weiteren schrumpfen die Immobilienpreise normalerweise, sobald sich Windräder in Sichtweite befinden. Wenn neue Windkraftanlagen gebaut werden, kommt es deshalb zu einer negativen Wertentwicklung für Grundstückseigentümer und Besitzer von Wohnimmobilien.

  1. Schallemission: Windräder sind nicht lautlos

Auch wenn es aus der Ferne immer so wirkt: Windkraftanlagen sind nicht lautlos.

  1. Windräder sind gesundheitsgefährdend

Oft kommt es zu gesundheitlichen Problemen der Menschen in Wohnortnähe von Windenergieanlagen (z.B. durch Schattenwurf und Infraschall).

  1. Windräder sind teilweise schwer bzw. nicht mehr recycelbar

Die Entsorgung von alten Windkraftanlagen gestaltet sich oft als problematisch. Insbesondere mit den schwer bzw. nicht mehr recycelbaren Verbundwerkstoffen in den Rotorblättern und in der Gondelverkleidung.

 

Für die Fraktion AfD-Die Konservativen:

gez. Marcel Donsch, Fraktionsvorsitzender

 

*Alle unsere Anfragen, einschließlich deren Beantwortung sowie unsere Beschlussanträge finden Sie unter:

www.afdbarnim.de/unsere-kreistagsfraktion